Herzlich willkommen!
Mein Name ist Adolf Kück, ich bin 82 Jahre und Kfz-Meister im Ruhestand.
Ich habe mir einen Traum erfüllt. Ich habe mir mein erstes Auto, einen Opel-Olympia, gekauft und ihn restauriert. Begonnen habe ich mit der Restaurierung 2001 und beendet habe ich sie 2004, soweit man so etwas überhaupt jemals beendet.

Geschichtliches
Die technischen Daten meines Opels lauten:
Das Auto wurde von 1953 bis 1954 gebaut. Es hatte eine völlig neue Karosserie in Pontonform. Der Neupreis betrug damals 6.410 DM. Der Opel Olympia hat 4 Zylinder bei einem Hubraum von 1488 ccm. Der Motor hat eine maximale Leistung von 40 PS und dreht mit maximal 3600 U/min. an.
Die Batterie hat eine Spannung von 6 V und 84 Ah und wird von einer Gleichstromlichtmaschine geladen. Bei diesem Fahrzeug erfolgt die Kraftübertragung auf die Hinterräder. Ausgestattet ist der Opel Olympia mit einer 3-Gang-Lenkradschaltung, wobei nur der zweite und der dritte Gang synchronisiert sind. Das Fahrwerk besteht in einer selbsttragenden Ganzstahlkarosserie. Die Fußbremse ist hydraulisch. Der Wendekreis beträgt 11 Meter und der PKW rollt auf Reifen mit einer Felgengröße von 4 J x 13. Das Wagengewicht beträgt 920 kg, wobei eine maximale Zuladung von 315 kg zulässig ist. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h bei einer Beschleunigung von 0 auf 100 in 35 sec. Der Benzinverbrauch liegt bei sieben Litern auf 100 Kilometern und der Kraftstofftank hat ein Volumen von 31 Litern.
Die Restaurierung
Ankunft des Autos
Nach einer langen Reise von Nürnberg nach Bremerhaven traf das Schmuckstück ein. Das sollte mal ein Auto …? Da waren Zweifel angebracht
Genaues Auge für Passungen
Für dieses Modell gab es vermutlich verschiedene Kotflügel (zumindest bei meinem Auto). Daher gab es zuerst Schwierigkeiten mit dem Lampenaufnahmetopf. Das Problem wurde aber durch Fantasie und Können gelöst.
Schleifarbeiten
Nach einigen mehr oder weniger aufwendigen Schleifarbeiten kam dann doch noch 50 Jahre alter Stahl zum vorschein.
Schweißarbeiten
Des öfteren wurde auch der Schweißbrenner eingesetzt , weil man diesem alten Stahl nicht mit modernen Schweißgeräten näher kommen konnte.
Innenausstattung I
Die Fondpassagiere hätten sich zum jetztzigen Zeitpunkt der Restaurierung wohl auf denen ihnen angedachten Plätzen nicht wohlgefühlt.
Der Lack ist nicht ab
Mit der Lackierung des Kaskos wurden die Rohbauarbeiten zum großen Teil abgeschlossen.
Mein Opel Olympia
Künstlerisch
Heute aus Kunststoff gefertigt , 1952 in den Stahl gepresst: Die Luftschlitze der Belüftungseinheit. Ein Extra war natürlich der Aschenbecher. Bezeichnend für diesen ist sicherlich der Aufklappmechanismus der über zwei Federn rein mechschanisch sich öffnet !
Tolles Auto
Ist es nicht ein tolles Auto? Das Fahrzeug wirkt, trotz seiner nicht sehr großen Ausmaße, doch ziemlich wuchtig. Ein Grund dürften die 13 Zoll Räder sein, die im Verhältnis zu den großen Radhäusern doch eher klein wirken
Rassige Front!
Rassige Front ! Sehr bezeichnend für dieses Modelljahr war der Lufteinlass in der Frontpartie. Er war offen. Man nannte dieses auch „Haifischmaul“. Eine gewisse Ähnlichkeit zu amerikanischen Modellen wurde bewusst in Kauf genommen, obwohl dieses sehr unpraktisch war. Schon ein Jahr später präsentierte Opel eine modifizierte Version mit „Kühlergrill“
Tolles Hinterteil
Die Rückansicht des Opel`s besticht durch einen sehr tiefgezogenen Heckdeckel. Durch diesen wirkt die Leuchteinheit schmal. Bezeichnend für dieses Auto sind auch die in Wagenfarbe lackierten Abdeckrahmen der Leuchten. Den Chromanteil der Partie übernehmen der Tankverschluss , der mit Aufpreis zu bekommende Rückfahrscheinwerfer und sicherlich auch die Stoßstange mit ihren „Hörnern“
Sportfahrwerk
Das Fahrwerk war sicherlich kein Sportfahrwerk, im Gegenteil . Durch die Sitzbänke vermittelt dieses Auto eher das Ambiente der heimischen Couch, was viele Fahrer dieses Automobils sicherlich zu einer doch offensiveren Fahrweise verleitet haben könnte.